Wie sicher sind meine Passwörter?

So prüfen Sie, ob Ihre E-Mail und Passwörter sicher sind

In der Theorie lässt sich jedes Passwort knacken. Doch an sicheren Passwörtern beissen sich Hacker die Zähne aus. So erstellen Sie ein Passwörter, das Jahre braucht, um geknackt zu werden.

Gibt es ein sicheres Passwort? Nein. Jedes Passwort kann geknackt werden. Aber es gibt ziemlich sichere Passwörter. Ziemlich sicher ist ein Passwort, für das ein Computerprogramm, das Passwörter durchprobiert, viele Jahre braucht, um es zu knacken.

So funktioniert ein Programm, das Passwörter knackt

Ein Computerprogramm, das in ein System eindringen will, versucht es ganz einfach mit allen theoretisch möglichen Passwörter. Es beginnt meist mit der Eingabe einer vordefinierten Liste von gängigen Passwörtern (bspw. «12345» oder «Passwort»). Anschliessend werden Wörter und Phrasen aus dem Wörterbuch durchgetestet. Ist das gesuchte Passwort nicht gefunden, so geht der Algorithmus dazu über, beliebte Buchstaben durch Sonderzeichen oder Zahlen zu ersetzen bzw. hinzuzufügen (bspw. 1Pa$$w0rt!).

Sicheres Passwort

Die Vorgaben einiger Webseiten, wonach ein Passwort mindestens 8 Zeichen, Gross- und Kleinbuchstaben und ein Sonderzeichen enthalten sollte, sind nicht unumstritten, denn oft kann man sich solche Passwörter nicht merken.

MERKE: Der grösste Sicherheitsgewinn resultiert grundsätzlich aus der Länge eines Passwortes und aus der Sinnlosigkeit bzw. zufälligen Anordnung der gewählten Phrase. Überlegen Sie sich also einfach einen Fantasiesatz – am besten noch in einem ausgefallenen Dialekt. Ein solcher bereitet jedem Hacker grösste Schwierigkeiten. Und diesen oft sehr persönlichen Satz kann man sich auch leicht merken.

Hausschlüssel

Passwörter sind wie Hausschlüssel. Wer sie hat, dem öffnen sich die Türen zu unseren Daten. Für den Schutz der Privatsphäre sind sie zentral. Jedes Gerät, jede Festplatte, jeder Account, jedes Netzwerk sollte mit je einem eigenen Passwort gesichert werden. Ein hinreichend sicheres Passwort ist mindestens fünf zufällige Wörter oder zwölf Zeichen lang, beinhaltet Klein- und Grossbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen und lässt sich nicht herleiten aus personenbezogenen Angaben wie Name, Geburtstag oder Wohnort. Profile auf sozialen Netzwerken sind für Betrüger dankbare Quellen, um an Worthinweise zu gelangen (Name des Haustiers, Zitat der Lieblingsband). Auf keinen Fall sollten Standardkombinationen wie «12345», «admin» oder der Name des Netzwerks gewählt werden.

A propos

Hausschlüssel: Immer wieder kommt es zu Wohnungseinbrüchen, weil Diebe über Facebook, Insta oder anderen Social-Mediaplattformen in Erfahrung bringen, dass die Bewohner zur Zeit in den Ferien weilen. Solche Posts sollte man zwingend unterlassen und sich lieber seinen Ferien widmen. Wenn man Fotos und Videos posten möchte, dann wenn man wieder zu Hause ist.

Prüfen Sie hier ob Ihre E-Mail Adresse schon einmal gehackt wurde